Wohnungslose vernachlässigen in der Regel kleinere Verletzungen aus Scheu, eine Arztpraxis aufzusuchen. Diese kleineren, unbehandelten Verletzungen entzünden sich aufgrund der hygienischen Verhältnisse häufig und werden zu größeren gesundheitlichen Problemen.
Haben Wohnungslose Unfälle mit stärkeren Verletzungen, dann werden sie im Krankenhaus behandelt. Nach ihrer Entlassung unterlassen sie es aber oft, einen Arzt aufzusuchen, der ihnen Hautklammern entfernt oder die Wundheilung versorgt.
Nicht zuletzt leben in Kaiserslautern auch Menschen ohne gültige Aufenthaltsgenehmigung, die nur bei akuten, lebensbedrohlichen Krankheiten oder extremen Schmerzen im Krankenhaus behandelt werden. Da das Sozialamt die Aufenthaltsdaten dieser Personen an die Ausländerbehörde übermittelt, fürchten diese Menschen dann ihre Ausweisung.
Darum gibt es in Kaiserslautern die Pflasterstube.
Fakten
Immer mehr Menschen leben auf der Straße. Nach Schätzungen der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe leben in Deutschland immer mehr Menschen auf der Straße. Die Zahl der Obdachlosen ist in den vergangenen zwei Jahren um 50 Prozent auf rund 39.000 gestiegen. Das Ende dieser Entwicklung ist noch lange nicht erreicht.
Immer mehr Menschen ohne Krankenversicherung. Zunehmend mehr Selbstständige, die ihre Beiträge nicht zahlken können, fliegen aus der privaten Krankenkasse und häufen eine Beitragsschuld auf, die sie nicht mehr zurückzahlen können. Ein interessanter Beitrag dazu findet sich in der
Mediathek des ARD.